Bleiben Sie selbst Ihrer Marke treu!

Genau jetzt ist Ihre Marke unter Beschuss. Definitiv von außen, möglicherweise auch von innen. In einem Zeitalter von immer komplexeren Markenprofilen, von Nachrichten-Bombardements und von unaufhaltsamer Medien-Fragmentierung, gleicht der Job eines Brand Managers mehr dem eines Feldherrens – vor allem, wenn es darum geht, richtige Entscheidungen zu treffen. Der Aufbau einer soliden, dauerhaften Wahrnehmung Ihres Unternehmens hängt davon ab, wie gut Sie kurzfristige Marketinginitiativen mit größeren Markenzielen plus der täglichen Markenführung unter einen Hut bringen. Da Sie darum kämpfen, Ihre Marke zu verteidigen und gleichzeitig zu wachsen, sollten Sie diese fünf grundlegenden Tipps beachten:

1. Leben Sie Ihre Mission mit einer glaubwürdigen Vision

Es mag wie ein Ratschlag aus der alten Zeit klingen, aber den Wert einer Vision und Mission sollte man nicht unterschätzen. Eine realistische, erreichbare Vision (Wo wollen wir hin?) und eine klar definierte Mission (Was tun wir?) sind erfolgskritische Werkzeuge, um Mitarbeiter auf ein gemeinsames Unternehmensziel auszurichten und bei Kunden und Stakeholdern Vertrauen zu steigern. Laut einer Studie von Business Week haben Unternehmen mit einem klaren und verständlich geschriebenen Mission-Statement eine 30 % höhere Erfolgsrate bei bestimmten Finanztransaktionen als Firmen ohne.

2. Legen Sie Ihre Positionierung fest

Eine eindeutige Positionierungsaussage ist die Voraussetzung für ein erfolgreich integriertes Marketingprogramm und hilft Ihre Zielgruppe, Ihr Marktsegment und Ihre Vorteile im Vergleich zum Wettbewerb zu definieren. Eine Positionierung ist der Dreh- und Angelpunkt für alle Ihre Marketingmaßnahmen, mit ihr prüfen und gewährleisten Sie, dass Ihre Botschaften exakt und konsequent zu Ihrer Marke und Ihren Zielen passen. Unternehmen, die keine klare Position abstecken, laufen Gefahr, eine “me-too”-Marke zu werden, die immer auf der Suche nach dem alles bestimmenden Unterschied stecken bleibt.

3. Sprechen Sie mit einer Stimme

Nutzen Sie Ihre Unternehmenswerte, gemeinsam mit Mission, Vision und Positionierung, um immer und immer wieder Ihrer Marke eine Botschaft, eine Stimme zu geben. Und zwar an jedem Kundenkontaktpunkt. Denn ob ein Kunde auf Ihrer Webseite ist oder sich im Gespräch mit einem Vertriebsmitarbeiter befindet, jede Erfahrung hat im Idealfall die gleiche Tonalität und spiegelt Ihre Marke wieder. Jeder Kontakt mit Ihrem Unternehmen ist eine Gelegenheit, um Ihre Marke zu stärken und sollte daher auf einen maximalen Effekt getuned werden.

4. Setzen Sie auf einen einheitlichen Markenauftritt

Ebenso wichtig wie eine Markenstimme ist eine einheitliche visuelle Kommunikation.
Das Corporate Design ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung einer erfolgreichen Markenidentität und hinterlässt bei Kunden und Interessenten den richtigen Eindruck. Deshalb sind CD/CI Manuals seit jeher ein nötiges Mittel, um die ordnungsgemäße Verwendung von Farben, Schriftarten, Logos, Bilder, Vorlagen und sogar der Markensprache zu gewährleisten. Leicht zugängliche und nutzerfreundliche Bild- und Richtliniendatenbanken erhöhen die Akzeptanz solcher CI Manuals. Sie können flexibel und aktuell gehalten werden. Die nötigen anfänglichen Investitionen rechnen sich in der Regel sehr schnell.

5. Eine sauber gepflegte Online-Landschaft ist wesentlich

Allzu oft glauben Unternehmen, dass sie für jedes neue Produkt eine eigene Microsite brauchen. Die Microsite wird zu Beginn heiß geliebt, aber im Laufe der Zeit verwandelt sie sich in ein Waisenkind und verhungert, sobald neue Produkte mit neuen Microsites dazu kommen. Das kann zu Verirrungen und Verwirrungen führen, wenn User von und zu Ihrer Corporate Website navigieren.

Social Media-Sites sind weitere Online-Kontaktpunkte, die sorgfältig berücksichtigt werden sollten. Facebook, LinkedIn, Twitter – können sich, wenn sie richtig verwendet werden, zu wertvollen Werkzeugen beim Aufbau Ihrer Marken erweisen. Wenn sie aber vernachlässigt und nicht mit neuen Inhalten regelmäßig gefüttert werden, verkommen sie zu peinlichen Online-Türstoppern und werden zur nutzlosen Social Icons-Zierleiste in der Werbung.

Autor:

John Lindsey, von Godfrey, der US B2B Partneragentur von Wächter Woldwide Partners
Übersetzung ins Deutsche von Gabi Papst

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